28. Sonntag im Jahreskreis A

11. Oktober 2017 Aus Von Tom Kruczynski

Hinführung zur ersten Lesung Jes 25,6-10

Prälat Johann Koller

Evangelium vom lebendigen Gott für die Welt. Er selbst wird sich allen Menschen zu erfahren geben! Nicht als Theorie-, Problem-, Diskussionsgott, sondern als die Fülle des Lebens, die Seligkeit jedes leeren und unendlich hungrigen Herzens. UND JHWH DER HEERSCHAREN WIRD BEREITEN FÜR ALLE VÖLKER AUF DIESEM BERG EIN GASTMAHL – Gott wird Gott sein. Er muss durch hellsichtige Propheten überdeutlich sprechen, vor allem, wenn sein Evangelium alle menschlichen Vorstellungen und Bedürfnisse übersteigt. Echte Propheten kennen die Kraft und Dynamik seines Liebeswillens und damit auch die Zukunft der Menschen. Jesaja schaut über den Untergang Jerusalems und des Tempels hinaus. „Auf diesem Berg“ wird Gott selbst handeln. Auch wenn kein Tempel, keine Gottesdienste, kein religiöses Drumherum mehr da ist! (Anmerkung TK: Der Text wurde nach der Zerstörung des Tempels 586 v.Chr. verfasst!) Er selbst ist alles „für alle Volker“, Menschen, Religionen!
(Ein Gastmahl) MIT FETTEN SPEISEN, EIN GASTMAHL MIT HEFEWEINEN, MIT FETTEM MARK UND FETTEN SPEISEN, MIT GELÄUTERTEN ALTEN WEINEN – Fett und Mark sind die Spitzenspeisen beim Festmahl, auch Opfer für Götter. Hefeweine sind schwere, dicke Weine (der Hefezusatz wird entfernt) die beim Opfermahl gereicht werden. Einfache und anschauliche Bildworte! Gott selbst gibt sich „allen“ Menschen aller Religionen zu erfahren, nicht nur Braven und Heiligen, sondern auch Armen und Sündern, die durch Leid, Unheil, Gericht gegangen sind. Sie sollen satt, übersatt, liebessatt werden, die Liebe und Freude des Himmels (schon auf Erden!) verkosten – sie werden sich ihm überlassen. Dagegen: Der Versucher suggeriert, dass Gott alles verbietet, wegnimmt, nur Schweres will. Beachte: Der Prophet verheißt nicht ein Schlaraffenland oder Erfüllung von Männerbedürfnissen (Jungfrauen), sondern gewaltig mehr als materielle und sexuelle Erfüllung. – Menschen ohne diese Hoffnung überlassen sich oft hemmungsloser und würdeloser Ersatzbefriedigung!
UND ER BESEITIGT AUF DIESEM BERG DIE HÜLLE, DIE DIE GESICHTER DER VÖLKER VERHÜLLT, UND DIE DECKE, DIE ÜBER ALLE NATIONEN GEDECKT IST. ER BESEITIGT DEN TOD FÜR IMMER – eine „Decke“ verhüllt die Augen aller, macht blind für JHWH, bereitet Finsternis. JHWH wird „wegnehmen“, „wegreißen“ Schatten, Blindheiten, Gottesbehinderungen, auch Skandale des Gottesvolkes. UND ES WIRD FORTWISCHEN DER HERR JHWH DIE TRANEN VON ALLEN GESICHTERN. UND DIE SCHMACH SEINES VOLKES WIRD ER HINWEGNEHMEN VON DER GANZEN ERDE. FÜRWAHR, JHWH, ER HAT GESPROCHEN!
Dieses gewaltige, anschauliche, einfachsten Menschen verständliche Evangelium unendlicher Gnade gilt es ohne Kompliziertheiten aus (eigener) Geisterfahrung zu verkünden! Menschen horchen betroffen auf, beginnen Gott zu suchen, zu finden und zu jubeln – ganz gewiss! und AN JENEM TAG WIRD MAN SAGEN: SEHT DA, UNSER GOTT! WIR HABEN GEHOFFT AUF IHN, DASS ER UNS RETTE DAS IST JHWH. WIR HABEN GEHOFFT AUF IHN. LASST UNS JUBELN UND LASST UNS FRÖHLICH SEIN OB SEINER HILFE! JA, ES WIRD RUHEN DIE (kraftvolle und rettende) HAND JHWHS AUF DIESEM BERG- Mystiker und auch einfache Menschen singen weltweit davon.


Der Kommentar wurde Johann Kollers Buch „EVANGELIUM KOMPAKT UND NEU – Lesejahr A | Matthäus Band 2 | Jahreskreis entnommen“. Sie können das Buch (und die anderen in der Reihe) in der Pfarre Hernals Kalvarienberkirche beziehen.

Im Alter von 15 Jahren lernte ich bei einem Seminar der Charismatischen Erneuerung den leidenschaftlichen Pfarrer Johann Koller von Wien-Hernals kennen. Wie er die Bedeutung Jesu für den persönlichen Glauben aufzeigen konnte, hat mich tief beeindruckt.

So der designierte Bischof Hermann Glettler über Johann Koller im Sonntag