Heiliger Petrus Canisius
28. Juli 2018Vita:
Peter de Hondt (lateinisch „canis“ = „Hund“) war der Sohn des Bürgermeisters von Nijmwegen, das damals zum deutschen Geldern gehörte. Er studierte in Köln, 1543 trat er als erster Deutscher in den Jesuitenorden ein. In vielen Teilen Deutschlands gründete er Jesuitenzentren, so die erste deutsche Ordensniederlassung der Jesuiten in Köln. Er lehrte an deutschen Universitäten, darunter Köln und Wien, wirkte als Prediger in Deutschland, in der Schweiz, in Österreich und Böhmen, war Universitätsrektor in Ingolstadt, Domprediger in Wien. Die ihm angetragene Würde des Bischofs von Wien lehnte er ab, um weiter in ganz Europa lehren zu können.
Petrus war der Sprecher der katholischen Bürgerschaft in Köln, während der Erzbischof dem Protestantismus zuneigte. Er war maßgeblich am Reichstag in Augsburg von 1556 beteiligt und begleitete den Augsburger Bischof als Berater auf das Konzil von Trient. Von dort berief ihn der Ordensgründer Ignatius nach Rom, um ihn als Führer der Gegenreformation wieder nach Deutschland zu senden. Dabei wurde der von Canisius in Deutschland aufgebaute Jesuitenorden zu einem entscheidenden Faktor. Als sein bekanntestes Werk gilt sein „Deutscher Katechismus“, ein Werk in drei Bänden für Kinder, Schüler und Studenten, in dem in der Form knapper Fragen und Antworten der Glaube der katholischen Kirche vermittelt wird; das Buch erlebte in nur zehn Jahren 55 Auflagen in neun Sprachen.
Nach Auseinandersetzungen mit seinem Nachfolger als Ordensprovinzial wurde Petrus 1580 nach Fribourg versetzt, wo er ein Kolleg gründete. Hier starb er und wurde unter dem Hochaltar der Michaelis-Kirche bestattet.
Canisius wurde 1864 selig gesprochen, 1897 erhielt er den Titel „Zweiter Apostel Deutschlands“ (nach Bonifatius) verliehen. 1925 erfolgte die Heiligsprechung und die Ernennung zum Kirchenlehrer.
Darstellung:
von Kindern umgeben, die den Katechismus in der Hand halten und von ihm unterrichtet werden.