Jesus Christus für Firmlinge 03

27. Januar 2017 Aus Von Tom Kruczynski

Kapitel 3: Geburt, Kindheit und Jugend Jesu

Nur zwei der vier Evangelisten erzählen von der Geburt Jesu und ihre Berichte sind auch ganz unterschiedlich:

Nach Matthäus: Nach Lukas:
Jesu Stammbaum
Geburt Jesu (Engel erscheint Josef)
Die Weisen aus dem Morgenland
Die Flucht nach Ägypten
Der Kindermord des Herodes
Die Rückkehr aus Ägypten
Vorwort
Ankündigung der Geburt des Johannes
Ankündigung der Geburt Jesu
(Engel erscheint Maria)
Marias Besuch bei Elisabeth
Marias Lobgesang
Die Geburt Johannes des Täufers
Zacharias Lobgesang
Jesu Geburt
Simeon und Hanna

Die Kindheit und Jugend Jesu
Es steht nur wenig über die Kindheit und die Jugend Jesu in den vier Evangelien. Nur bei Lukas findet sich die Geschichte vom zwölfjährigen Jesus im Tempel:

Die Eltern Jesu gingen jedes Jahr zum Paschafest nach Jerusalem.
Als er zwölf Jahre alt geworden war, zogen sie wieder hinauf, wie es dem Festbrauch entsprach.
Nachdem die Festtage zu Ende waren, machten sie sich auf den Heimweg. Der junge Jesus aber blieb in Jerusalem, ohne dass seine Eltern es merkten. Sie meinten, er sei irgendwo in der Pilgergruppe, und reisten eine Tagesstrecke weit; dann suchten sie ihn bei den Verwandten und Bekannten. Als sie ihn nicht fanden, kehrten sie nach Jerusalem zurück und suchten ihn dort.
Nach drei Tagen fanden sie ihn im Tempel; er saß mitten unter den Lehrern, hörte ihnen zu und stellte Fragen. Alle, die ihn hörten, waren erstaunt über sein Verständnis und über seine Antworten.
Als seine Eltern ihn sahen, waren sie sehr betroffen und seine Mutter sagte zu ihm: Kind, wie konntest du uns das antun? Dein Vater und ich haben dich voll Angst gesucht.
Da sagte er zu ihnen: Warum habt ihr mich gesucht? Wusstet ihr nicht, dass ich in dem sein muss, was meinem Vater gehört?
Doch sie verstanden nicht, was er damit sagen wollte.
Dann kehrte er mit ihnen nach Nazaret zurück und war ihnen gehorsam. Seine Mutter bewahrte alles, was geschehen war, in ihrem Herzen.
Jesus aber wuchs heran und seine Weisheit nahm zu und er fand Gefallen bei Gott und den Menschen.

Diese Stelle ist wichtig, weil sie zeigt, welche Bedeutung die Pubertät in der spirituellen Entwicklung eines Menschen hat. An die Stelle äußerer Autoritäten (Eltern, Verwandte, LehrerInnen, Kirche, …) muss die innere Autorität des Menschen treten.
Auch Jesus hat gelernt, dass er nicht immer nur auf den Willen seiner Mutter und auf den Willen seines Ziehvaters Josef hören durfte, sondern dass er sich an dem Willen Gottes für sein Leben orientieren muss.
Diese innere Autorität ist nicht nur das Gewissen, obwohl es ein wichtiger Teil ist, sondern auch Werte, wie man Entscheidungen trifft, wann es klug ist auf seinen Bauch zu hören, wann auf sein Herz und wann auf seinen Kopf.
Christinnen und Christen glauben, dass Ihnen Gott im Heiligen Geist hilft, damit diese Entwicklung zu einer reifen, verantwortungsbewussten und liebevollen Person gelingen kann.
Darum feiern wir auch in diesem Alter Firmung, um den Heiligen Geist um seine Unterstützung bei der Entfaltung unserer Persönlichkeit zu bitten – damit wir einen guten Weg für unser Leben einschlagen.

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